TSV KK – Fussball I. Herren – 10:0! Krähen feiern Landesliga-Rekordsieg

 9 März 2020 0 Kommentare

Text: Gordon Wendlandt

In Barsinghausen zeigt der TSV KK
90 Minuten Power-Fußball

Was für ein Auftakt in das Fußballjahr 2020 für den TSV Krähenwinkel/Kaltenweide! Im ersten Punktspiel nach einer dreimonatigen Winterpause und dem Ausfall des in der Vorwoche vorgesehenen Duells in Pattensen stand für den Landesligisten am Sonntag endlich wieder ein Meisterschaftsspiel auf dem Programm. Dabei profitierten die Akteure davon, dass Gastgeber TSV Barsinghausen über einen Kunstrasenplatz verfügt. Alle weiteren angesetzten Partien des vergangenen Wochenendes sind dagegen nach den vielen Regenfällen erneut gecancelt worden.Und das Team von Trainer Pascal Preuß zeigte von der ersten Minute an, dass es sich viel vorgenommen hatte.

Schon in der Anfangsphase kam das Team zu guten Aktionen. Lukas Schorler und Daniel Mücke setzten alsbald Patrick Schuder in Szene, dessen Abschluss knapp vorbeiging. Christopher Marre scheiterte mit einem Kopfball nach einer Ecke, und nach einem weiten Einwurf von Eric Naroska verfehlte Marlon Pickert das Ziel haarscharf. Dann war Patrick Schuder von Barsinghausens Torhüter Kevin-David Kitsch nur durch ein Foul zu stoppen. Steven-Emanuel Calò trat aus elf Metern an und verwandelte souverän.

Kurze Zeit später tauchten die Gastgeber erstmals im Strafraum der Krähen auf. Plötzlich stand Florian Nolte frei, seinen Schuss konnte Andre Pigors jedoch entschärfen. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt geglaubt, dass Krähenwinkels Schlussmann von da an kaum noch eingreifen musste ? In der 29. Minute gab es Eckball für den TSV KK. Marlon Pickert brachte das Leder in Richtung des zweiten Pfostens. Yannic Reck war mit dem Kopf zur Stelle, und der Ball senkte sich am ersten Pfosten hinter die Torlinie. Im Gegenzug dann die zweite und bereits letzte Möglichkeit für den TSV Barsinghausen. Lennart Dudek traf nach einem Distanzschuss das Aluminium.

Effektiver zeigten sich dagegen die Rot-Blauen, und das nach dem gleichen Schema wie zuvor. Wieder gab es einen Eckball. Wieder führte Marlon Pickert aus, und wieder köpfte Yannic Reck ein. Die Spieler aus Barsinghausen waren durchaus vor der Standardstärke der Krähen gewarnt gewesen. Dennoch hatten sie nun auf diese Art drei Gegentore kassierte. Dass es der TSV Krähenwinkel/Kaltenweide auch aus dem Spiel heraus kann, zeigte sich beim nächsten Angriff, den Patrick Schuder mit dem Treffer zum 0:4-Halbzeitstand vollendete.

Wenn die Hausherren vor dem zweiten Durchgang nochmal Hoffnung auf eine Aufholjagd geschürt haben sollten, so war diese schnell Ernüchterung gewichen. Denn schon in der 50. Minute fiel das 0:5. Und wieder war eine Standardsituation ausschlaggebend. Marlon Pickert brachte den Ball per Freistoß nach vorne, Lukas Schorler schoss gekonnt ein. Das halbe Dutzend machte KK nach 66 Minuten voll. Nach einer präzisen Linksflanke von Schorler war der famose Mannschaftskapitän Alexander Dosch zur Stelle.

Barsinghausen war mittlerweile komplett von der Rolle. Mit jedem Gegentor gingen die Köpfe weiter hinunter. Ganz anders der TSV Krähenwinkel/Kaltenweide. Die Mannschaft spielte wie aus einem Guss, gewann nahezu jeden Zweikampf, zeigte wunderbare Kombinationen und blieb vor dem gegnerischen Kasten gnadenlos effektiv. Mit einem herrlichen Schuss ins untere linke Eck traf Lukas Schorler zum 0:7.

Auch beim 0:8 hatte Schorler seine Füße im Spiel. Er setzte mit einem genauen Zuspiel Steven-Emanuel Calò in Szene, der sich auf der rechten Seite durchsetzte und dann die Flanke in den Strafraum schlug. Und wenn bei einer Mannschaft an einem Tag alles zu funktionieren scheint und bei der anderen gar nichts, dann unterläuft der Letztgenannten auch ein Eigentor. Barsinghausens Niklas Ens beförderte Calòs Flanke über die Torlinie. Es stand 0:8, aber die Krähen hatten immer noch nicht genug. Sie hätten sich ob des großen Vorsprungs zurückziehen und das Ergebnis ruhig ins Ziel bringen können.

Doch sie ließen nie nach, wollten immer mehr und spielten weiterhin munter nach vorne. Nach einem Foul von Barsinghausens Torhüter Kitsch an Oliver Pfeuffer verwandelte Halil Aydemir den fälligen Elfmeter eiskalt zum 0:9. Und dann wurde es tatsächlich zweistellig. Krähenwinkels Neuzugang Eric Naroska, der vom TSV Gellersen gekommen war und ein starkes Punktspieldebüt gab, war es vorbehalten, das zehnte Tor zu erzielen.

Nach dem Schlusspfiff übte sich Barsinghausens Stadionsprecher in Galgenhumor („Gott sei Dank ist es vorbei…“), während bei den mitgereisten Anhängern die Frage aufkam, ob es solch ein Resultat schon einmal gegeben hatte. Die Antwort: Der TSV Krähenwinkel/Kaltenweide hat an diesem denkwürdigen Nachmittag einen neuen Rekord aufgestellt. Der bisher höchste Landesliga-Sieg des TSV KK datierte vom 12. September 1987, als es ein 12:3 gegen den SC Asel gab. Nun hat die Mannschaft eine neue Marke gesetzt, hat einen mehr als 32 Jahre alten Rekord geknackt und durfte danach zu Recht ausgiebig feiern. Weiter geht es dann am nächsten Sonntag, den 15. März um 15 Uhr mit einem Auswärtsspiel beim VfL Bückeburg.

 

Mannschaft:

Pigors, Marre, Dosch (ab 68.Bart), Malarowski, Calò, Mücke, Schorler, Pickert, Reck (ab 64.Pfeuffer), Schuder (ab 73.Aydemir), Naroska

 

Trainer:

Preuß

 

Tore:

18. Min. 0:1 FE Calò
29. Min. 0:2 Reck
35. Min. 0:3 Reck
41. Min. 0:4 Schuder
50. Min. 0:5 Schorler
66. Min. 0:6 Dosch
68. Min. 0:7 Schorler
74. Min. 0:8 ET
78. Min. 0:9 FE Aydemir
79. Min. 0:10 Naroska

 

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