TSV KK – Fussball – I. Herren scheitert knapp im Niedersachsenpokal
Diese Niederlage bringt Zuversicht
Natürlich waren sie enttäuscht. Die Fußballer des TSV Krähenwinkel/Kaltenweide verließen den Platz nach dem Achtelfinalspiel im Niedersachsenpokal gegen den MTV Eintracht Celle als Verlierer, ihre Anhänger durften den erhofften Sprung in die Runde der letzten Acht nicht feiern.
Und doch herrschte alles andere als Untergangstimmung am Waldsee. Denn die Krähen haben gegen den höherklassigen Gegner eine bärenstarke Leistung gezeigt. Sie durften zu Recht stolz auf diesen Auftritt sein. Gerade angesichts der Ergebnisse während der Saisonvorbereitung gab es vor dem Anpfiff des Pokalspiels gegen den MTV Eintracht Celle in Reihen der Krähen einige durchaus pessimistische Ausblicke.
Eintracht Celle, das in diesem Jahr Meister der Landesliga Lüneburg geworden ist und fortan in der Oberliga spielt, beeindruckte durch famose Resultate wie dem Finaleinzug beim hochkarätig besetzten Turnier um den Porta-Pokal. Krähenwinkels Auftritte vor dem Pokalspiel waren dagegen eher durchwachsen.
Doch als es am Sonntag ernst wurde, da war die Mannschaft voll da. Zunächst schien die Begegnung den prognostizierten Verlauf zu nehmen. Alexander Laube brachte die Gäste bereits in der elften Minute in Führung. Der TSV KK ließ sich davon jedoch nicht verunsichern. Die Mannschaft bot dem Oberligisten über die gesamte Spieldauer einen großen Kampf und überzeugte zudem durch zahlreiche sehenswerte Kombinationen, einer anspruchsvollen Technik und viel Zug zum Tor.
Einige ruhende Bälle in Nähe des Celler Tore wurden von der Eintracht-Abwehr gut verteidigt. Dann bot sich Marcel Kunstmann in der 22. Minute eine große Ausgleichschance, doch er bekam den Ball nicht an Celles Torhüter Tjark Klindworth vorbei. Aber wenige Minuten nach der ersten Trinkpause war es so weit. Der starke Renè Legien erzielte das umjubelte Tor zum 1:1. Damit nicht genug. Wenig später spielte Kunstmann eine hervorragende Flanke in den Strafraum, wo Lukas Schorler zur Stelle war, um die Mannschaft mit 2:1 in Führung zu bringen. Ein Doppelschlag binnen zwei Minuten – plötzlich lag der klassentiefere Verein vorne.
Bis zur Pause ging es nun und her, boten sich die Kontrahenten einen packenden Pokalfight. Celles Yusuf-Islam Akdas zirkelte einen Freistoß gekonnt um die Mauer, doch Andre Pigors im Krähenwinkeler Tor parierte glänzend. Sein Gegenüber Tjark Klindworth konnte einen Schuss von Felipe-Marcel Böttcher aus spitzem Winkel gut entschärfen.
Nach der Pause dauerte es nicht lange, ehe der Pokalknüller wieder Fahrt aufnahm. Lange schafften es die Rot-Blauen, den knappen Vorsprung zu verteidigen. Die Krähen kämpften verbissen, gaben keinen Ball verloren und kamen zu einigen Entlastungsangriffen. Dann wechselte Eintracht-Trainer Hilger Wirtz von Elmendorff den mehrmaligen A-Jugendbundesligaspieler Jean-Luca Van Eupen ins Spiel.
Der Neuzugang aus Havelse scheiterte bei seinem ersten Schussversuch noch an Pigors. In der 73. Minute profitierte Van Eupen dann von einer kurzfristigen Orientierungslosigkeit, als Christopher Marre mit seinem Gegenspieler zusammengeprallt war. Das Spiel wurde ohne Unterbrechung fortgesetzt, und der Angriff, der daraus für Celle entstand, wurde von Van Eupen mit dem Treffer zum 2:2 abgeschlossen.
In der Schlussphase hätte das Spiel, in dem ein Klassenunterschied nie zu erkennen war, in beide Richtungen kippen können. Halil Aydemir spielte das Leder gekonnt über seinen Gegenspieler. Es erreichte Marcel Kunstmann, der schlug eine Flanke von links in den Strafraum, und Lukas Schorler rauschte heran, konnte die Chance jedoch nicht verwerten. Beide Teams bekamen noch Freistöße zugesprochen, die von Schorler sowie Celles Björn Lohmann ungenutzt blieben. Als auch nach Ablauf der fünfminütigen Nachspielzeit noch kein Sieger gefunden war, musste die Partie im Elfmeterschießen entschieden werden.
Zunächst Ernüchterung beim rot-blauen Anhang, als Klindworth den ersten Elfmeter pariert und Celle anschließend getroffen hatte. Doch nach dem zweiten Durchgang war die Hoffnung auf das Viertelfinale wieder gewachsen. Alexander Dosch traf, und Pigors hielt den Schuss von Hilger Noel von Elmendorff ganz stark. Am Ende der Lotterie aus elf Metern hatte jedoch der Gast die Nase vorn. Renè Legien und Felipe-Marcel Böttcher brachten den Ball im Tor unter, doch Marlon Pickert scheiterte an Klindworth.
So zogen alle, die es mit den Krähen halten, nach der ersten Enttäuschung ein positives Resümee. Sie hatten eine Leistung gesehen, die Zuversicht für die anstehenden Aufgaben verspricht. Am nächsten Sonntag, den 4. August startet das Team von Trainer Pascal Preuß in die neue Landesligasaison. Mit dem SV Bavenstedt reist ein anspruchsvoller Gegner an den Waldsee. Mit dem Rückenwind aus der starken Leistung vom Spiel gegen Celle und dem Publikum wollen die Krähen erfolgreich in die Meisterschaft starten. Zwei Tage später geht für den TSV Krähenwinkel/Kaltenweide dann der Bezirkspokal wieder los. Der Titelverteidiger spielt am Dienstag, den 6. August um 19 Uhr beim 1.FC Wunstorf.
Mannschaft:
Pigors, Marre, Schuder (ab 75.Heineking), Pickert, Hübner, Dosch, Legien, Trollmann (ab 56.Aydemir), Schorler, Kunstmann, Böttcher
Trainer: Preuß
Tore:
11. Min 0:1 Alexander Laube
29. Min 1:1 Renè Legien
31. Min 2:1 Lukas Schorler
73. Min 2:2 Jean-Luca Van Eupen
Elfmeterschießen:
1.) Klindworth hält gegen Kunstmann / Borchert trifft zum 2:3
2.) Dosch trifft zum 3:3 / Pigors hält gegen Van Elmendorff
3.) Legien trifft zum 4:3 / Ehlers trifft zum 4:4
4.) Klindworth hält gegen Pickert / Akdas trifft zum 4:5
5.) Böttcher trifft zum 5:5 / Lohmann trifft zum 5:6
Text: Gordon Wendlandt
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