TSV KK I. Herren Bezirkspokalsieger 2019

TSV KK – Fussball I. Herren – Bezirkspokalsieger

 10 Juni 2019 0 Kommentare

Grenzenloser Jubel:

TSV Krähenwinkel/Kaltenweide ist Bezirkspokalsieger !

Was für ein Erfolg: Der TSV Krähenwinkel/Kaltenweide hat es geschafft, hat zum zweiten Mal in seiner bewegten Vereinsgeschichte den Bezirkspokal gewonnen. In den Finalspielen, die in Bavenstedt ausgetragen wurden,setzten sich die Krähen durch. Der Bezirk war in dieser Saison wieder dazu übergegangen, den Titelträger dieses prestigeträchtigen Wettbewerbs in einem Final-Four-Turnier an einem zentralen Spielort zu ermitteln. Nach dieser Vorgehensweise ging man auch 2012 vor – jenem Jahr, als sich die Krähen zuletzt für ein Halbfinale qualifizieren konnten. Vor sieben Jahren unterlagen sie in Harsum dem späteren Titelträger vom STK Eilvese.

Anno 2019 hatten es zwei Landesligisten und zwei Bezirksligisten unter die letzten Vier geschafft. Der Spielort für die beiden Halbfinals sowie das Endspiel war im Vorfeld ausgelost worden. Da das Los auf  Bavenstedt fiel, stand die Arena im Hildesheimer Stadtteil im Mittelpunkt des Geschehens. Im ersten Semifinale traf der SV Bavenstedt auf den Koldinger SV. Die Partie endete mit einer Überraschung. Der KSV aus der Bezirksliga besiegte den Landesliga-Vierten an dessen Heimspielstätte mit 1:0.

Dann waren die Krähen an der Reihe. Ihr Vorschlussrundengegner war der SV Newroz Hildesheim. Ein kurdischer Verein, der erst vor sieben Jahren gegründet worden ist und seitdem von Aufstieg zu Aufstieg eilt. Gespickt mit zahlreichen ehemaligen Oberligaspielern erklomm Newroz binnen kürzester Zeit die Spitzenpositionen in der Bezirksliga. Im letzten Jahr wurde das Team Meister, durfte aufgrund der notwendigen Voraussetzungen jedoch nicht in die Landesliga aufsteigen. Die zurückliegende Spielzeit beendeten die Hildesheimer als Vizemeister.

Kein leichter Gegner, der den Krähen da gegenüber stand. Doch die Mannschaft von Trainer Bernd Krajewski hatte sich fest vorgenommen, alles dafür zu tun, um den Pokal an den Waldsee zu holen. Und schon nach vier Minuten schien die Partie den gewünschten Verlauf zu nehmen. Yannic Reck bezwang David Primke im Hildesheimer Tor, und die Krähen lagen vorne. Damit ist Reck das erste Tor gelungen, dass Newroz bis dato im Pokalwettbewerb kassiert hatte. Denn sämtliche vorigen Spiele bis zum Halbfinale hatte den SVN zu null gewonnen.

Marcel Kunstmann schloss sich an. Krähenwinkels Nummer Neun erzielte den zweiten Treffer und brachte die Rot-Blauen noch ein Stück dichter ans Finale. Newroz gab sich indes nicht auf. Nicht nur KK-Trainer Bernd Krajewski vermutete, dass das Team müde würde. In der Bezirksliga hatte Newroz die letzten Spiele verloren, hatte dabei häufig nur zwölf Spieler im Kader. Doch gegen den TSV KK kämpfte die Mannschaft verbissen. Die Hildesheimer schlugen viele lange Bälle, die meist auch gut ankamen, die folgenden Abschlüsse blieben zunächst folgenlos.

Spannend wurde es, nachdem Tim Hübner in der 71. Minute  eine überzogene gelb-rote Karte gesehen und Newroz später durch einen Foulelfmeter durch Sedal Talu verkürzt hatte.Die Erlösung gab es für die Krähen dann in der Nachspielzeit – und das mit Hilfe eines Traumtores. Kurz hinter der Mittellinie, aus gut und gerne 30 Metern, zog Verteidiger Andreas Bart ab, überlupfte den weit vor seinem Tor stehenden Primke, und die Kugel landete im Netz. 3:1 – der TSV KK war im Finale!

 

Mannschaft:

Pigors, Marre, Heineking, Bart, Tegtmeyer, Müller (ab 50.Hübner), Dosch, Reck (ab 70.Stahlhut), Kunstmann, Schorler, Böttcher (ab 89.Tasche)

Trainer: Krajewski

 

Tore:

4. Min 1:0 Yannic Reck
30. Min 2:0 Marcel Kunstmann
84. Min 2:1Sedat Talu FE
91. Min 3:1Andreas Bart

Gelb-Rot: 71.Tim Hübner (KK)

 

 

Somit trat das ein, was einige Bavenstedter Offizielle tags zuvor befürchtet hatten. Ein Finale in Hildesheim – und kein Hildesheimer Team ist dabei. Dennoch fanden sich zum Finale zwischen dem Koldinger SV und dem TSV Krähenwinkel/Kaltenweide rund 300 Zuschauer ein. Diese wie auch die Aktiven wurden rundum bestens betreut, das gesamte Final-Four-Turnier ist von den vielen Helfern des SV Bavenstedt hervorragend organisiert worden.

Der Koldinger SV hatte in dieser Saison bereits einen großen Titel gewonnen. Im Winter gewann der KSV das Hallenmasters mit einem sensationellen Sieg im Finale gegen den Regionalligisten TSV Havelse.  Auf dem grünen Rasen hätte Koldingen durchaus einem weiteren Favoriten Gegentore bescheren können, doch zunächst kam das junge Team nicht am starken Krähenwinkeler Keeper Andre Pigors und dessen aufmerksamen Vorderleuten vorbei.

Dafür waren es dann die zahlreichen mitgereisten Fans der Rot-Blauen, die an diesem Abend den ersten Torjubel ausstoßen durften. Und erneut war es Yannic Reck, der dem TSV KK den Boden bereitete und das wichtige 1:0 erzielte. Nach einem Eckball war Krähenwinkels Nummer Sieben zur Stelle. Mit dieser Führung im Rücken suchte das Team zur Halbzeit die Kabinen auf. Als es weiterging, hielt Pigors die Null mit einer weiteren starken Parade fest. Der Schütze des zweiten Tores im Halbfinale sorgte daraufhin auch im Endspiel für das 2:0. Marcel Kunstmann traf auch diesmal, baute den Vorsprung aus.

Doch der Bezirksligist schlug schnell zurück. Nils Schwabe verkürzte, und die Blau-Gelben waren wieder im Rennen. Und wäre Koldingens Daniel Ische kurze Zeit später nicht am Pfosten gescheitert – der Abend hätte noch weitaus spannender verlaufen können. So stand es weiter 2:1 für den TSV KK. Noch etwas mehr als 20 Minuten waren noch zu spielen, und der Traum vom Pokalsieg nahm immer konkretere Formen an. Jede gelungene Aktion, jeder vereitelte Gegenangriff und jede verstrichene Minute brachten die Krähen näher an den ersten großen Titelgewinn seit 28 Jahren.

Und dann kam sie, die 85. Minute. Mit einer gelungenen Kombination kamen die Rot-Blauen vor das KSV-Tor. Es war Tristan Schmidt vorbehalten, diesen Angriff erfolgreich abzuschließen. Im Viertelfinale hatte er noch mit einem souverän verwandelten Elfmeter entscheidend zum Weiterkommen beigetragen, nun war es der Youngster, der das entscheidende 3:1 erzielte. Nun sehnten alle Krähen den Schlusspfiff herbei. Einiges erinnerte an 1991. Auch damals hörte der Trainer des TSV KK, damals war es Rainer Stiller, nach der Saison auf und verabschiedete sich mit dem Pokalsieg. Bernd Krajewski schien es ihm nun gleichzutun. Er brachte den monatelang verletzten Arne Döpke noch in den Genuss, den Triumph auf dem Rasen mitzuerleben.

Dann war das Spiel zu Ende, und der Traum war wahr geworden. Der Bezirkspokalsieger 2019 heißt TSV Krähenwinkel/Kaltenweide ! Nach dem Bezirkspokalsieg 1991, dem damaligen Erfolg im niedersächsischen Landespokal und dem Einzug in den DFB-Pokal, dem Kreispokalsieg 1972 sowie den drei Aufstiegen in die Landesliga 1985, 2005 und 2015, hat die Mannschaft der Vereinsgeschichte ein unvergessliches Erfolgskapitel hinzugefügt. Nachdem das Team dann endlich den begehrten Pokal in den Abendhimmel von Bavenstedt recken durfte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

Damit wird der TSV KK in der Saison 2019/2020 an drei Wettbewerben teilnehmen. Auf Punktejagd wird das Team weiterhin in der Landesliga gehen. Als Titelverteidiger starten die Krähen in den Bezirkspokalwettbewerb. Zudem werden sie am Niedersachsenpokal teilnehmen. Eine überaus interessante Spielzeit steht bevor, die am Mittwoch, den 10. Juli um 18.30 Uhr mit einem Spiel gegen den Regionalligisten Hannover 96 II eröffnet werden wird.

Bis dahin geht der Bezirkspokalsieger mit einem breiten Lächeln in die hochverdiente Sommerpause und drückt der A-Jugend des TSV KK die Daumen, die über die Relegation  in die Bezirksliga aufsteigen kann und ebenfalls den Pokal an den Waldsee holen möchte.

 

Mannschaft:

Pigors, Marre, Heineking, Bart, Tegtmeyer, Müller (ab 56.T.Schmidt), Dosch, Schorler, Reck (ab 74.Hübner), Kunstmann, Böttcher (ab 89.Döpke)

 

Trainer: Krajewski

 

Tore:

36. Min 1:0 Yannic Reck
55. Min 2:0 Marcel Kunstmann
60. Min 2:1 Nils Schwabe
85. Min 3:1 Tristan Schmidt

 

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Text: Gordon Wendlandt

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